Friesen beim Fritz Haase Gedenkturnier 2019

Wie jedes Jahr aufs Neue wurde Friesen zum Mannschaftsschnellschachturnier in Oranienburg eingeladen.
Über Georg ging die Organisation und Spielerfindung zwar bereits 2 Monate vor Spielbeginn los, der Kader stand jedoch erst 1,5 Wochen vorher fest.
Da Georg zu dieser Zeit noch im Urlaub war, trafen sich am 07.09.2019 5 Friesen in Oranienburg.
Der Anfang eines guten Witzes?

Mit dabei waren: Paul Meyer-Dunker, Dr. Klaus Kapr, Andreas Mai, Michael Regel und Stefan Krüger.
Die Aufstellung wurde mit Bedacht abgewogen, Paul als Kämpfernatur an 1, gefolgt von stark und stabil in der Form von Klaus. Dahinter stark aber instabil Andreas mit Michael und Stefan als händereibende Abstauber in der Hinterhand.
Also ein schlagfertiger und junger Trupp der durch das Fernbleiben von Hermsdorf alleine Berlin gegen 7 Brandenburger Mannschaften vertrat.

Es Spielten Oranienburg 1-3, Leegebruch 1-2, Eberswalde 1-2 und Friesen um die Ehre und den Spaß.
Mit dem Luxus von 5 mehr oder minder spielbereiten Leuten (Andreas wollte sich das ursprünglich von der Tribüne aus ansehen, wurde nix draus, da Paul auf Sieg plädiert hat) konnten wir recht angenehm durchwechseln, sodass jeder mindestens eine Pause hatte. Der Spielmodus waren 10min und 5s Inkrement: 4 Runden, Essenspause, 3 Runden, Siegerehrung.

Und schon ging es los, Runde 1 Auftaktrunde gegen Oranienburg 3. Der langsam startende noch seinem Bett nachtrauernde Andreas wurde auf die Tribüne geschickt und konnte dafür die komplette Erfahrung von Klaus begutachten, der mit Nachteil gegen die Sonne spielen musste. Dachte sich Oranienburg wohl, aber Klaus zog flix aus dem Nichts ein Base-Cap hervor und lies sich durch diese scheinbare Benachteiligung nicht von seinem Sieg ablenken. Er erhielt dadurch intern den Mannschaftsstatus: Legende. 
Die Runde endete mit einem 4:0 Auftaktsieg und weckte selbst bei Andreas die Lebensgeister.

Runde 2 gegen Leegebruch 1 verhieß zunächst ein einfacher Gegner zu sein, jedoch mussten wir bereits erste Federn lassen. Paul vergoss das erste Blut und wir gewannen 3:1. Damit war Paul's Traum von 100% zerstört.

Die 3. Runde sollte unser erster Verlust an Mannschaftspunkten sein. Oranienburgs 1. lehrte Michael das fürchten, Paul und Klaus gaben sich friedfertig und Andreas rettet den Mannschaftspunkt. 2:2, dafür aber nur noch Eberswalde 1 als schweren Gegner vor uns.

Vor der Pause ging es in Runde 4 gegen Eberswalde 1. Also gleich die beiden stärksten Rivalen hintereinander.
Nach seiner Niederlage wollte Michael Pause machen, also begann für die restlichen 4 ein Krimi.
Leider wurde Stefan arg in Mitleidenschaft gezogen, jedoch konnten Brett 1-3 volle Punkte eintragen und so gegen den verbliebenen stärksten Gegner einen 3:1 Sieg erzielen.

-- Mittagspause --

Im Kampf um die Spitze wurde eine Waffenruhe eingelegt um Würstchen und Bouletten zur Stärkung einzuwerfen.

Runde 5 begann mit einem vergleichsweise einfacheren Gegner als Runde 4 geendet hat: Leegebruch 2. Klaus wollte nun auch mal Pause machen, also sei es ihm gegönnt (3,5 aus 4 an Brett 2). Der Rest holte ein sicheres 4:0 und somit war Friesen an der Spitze mit noch 2 Runden zu spielen. Sieht eigentlich ganz gut aus, aber unser Verfolger auf Platz 2 mit nur 1 MP dahinter lag noch vor uns: Oranienburg 2.

In Runde 6 machte Paul ein Nickerchen, dem sich Andreas nach etwa 90s Spielzeit anschloss. Eberswalde 2 kämpfte gut an den verbliebenen 3 Brettern, konnte sich aber nur von Michael einen Punkt erschleichen.
Also 3:1, immernoch 1. Platz und immernoch 1 MP dahinter Oranienburg 2.

Letzte Runde traten also Friesen (1.) gegen Oranienburg 2 (2.) mit 1 MP und massig Brettpunkten Vorsprung gegeneinander an. Heißt Sieg oder Unentschieden = Platz 1, sonst geht's abwärts. Michael opferte sich als Zuschauer und los geht es. Wie gewohnt gewinnt Andreas in einem unglaublichen Tempo (in 6 Runden dabei, immer als erster fertig). Beim Rest sieht es kritisch aus, sollte der Druck zu hoch sein? Stefan verlor zum 1:1 Ausgleich. Oha oha oha, bei Klaus kriselt es besonders in der Zeit, aber auch in der Stellung. Paul wirkt unzufrieden.
Glücklicherweise findet Paul den Sieg zum 2:1 und damit 1. Platz für Friesen. Der Krimi war vorbei...eigentlich.
Klaus kämpfte und ackerte und erwies sich als unglaublich zäh. Er zerrte und rüttelte bis beide Parteien in Zeitnot waren.
Der Gegner kämpfte verbissen und versuchte alles. Schließlich gelang es der Legende einen vollen Punkt einzufahren.

Somit konnte Friesen als Sieger mit 13 MP und 22 BP gekürt werden. Die einzelnen Leistungen waren:
Paul mit 4,5 aus 6, Klaus mit 5,5 aus 6, Andreas mit 6 aus 6, Michael mit 2 aus 4 und Stefan mit 4 aus 6.
Für Stefan ungeklärt blieb die Frage, wie Andreas immer als erster fertig werden konnte, egal ob Brett 2 oder 3. Ein Mysterium für die Annalen der Friesengeschichte.

Wieder einmal ein sehr angenehmes Turnier, wieder eine wunderbare Mannschaft und diesmal sogar ein Sieg entlohnten den vergleichsweise langen Fahrtweg nach Oranienburg ohne Probleme. 
Gerne wieder auf ein Neues zur Titelverteidigung im nächsten Jahr!

Andreas Mai

Tabelle