Bericht von der Offenen Familienmeisterschaft 2019

Am 17.März fand die 19. offene Familienmeisterschaft statt. In diesem Turnier traten Mannschaften aus mindestens zwei Personen, die in irgendeiner Weise miteinander verwandt sein mußten, gegeneinander an. Jeweils zwei davon spielten in jeder Runde gegeneinander. Bei der Anmeldung mußte das Team mit einem selbstgewählten Namen versehen werden, schon mal die erste Hürde. Es wurden 7 Runden Schnellschach gespielt mit 12 Minuten Vorgabe und 5 Sekunden Bonus pro ausgeführtem Zug. 
Insgesamt waren 65 Mannschaften am Start. Mit dabei die "Traumkombi", bestehend aus Uwe und Heidrun Bade und "Mannschaft Schwager" (ein Hund darf auch mal Hund heißen) bestehend aus Thomas und Hanna Schwager. Damit waren die Friesen würdig vertreten. Zwanglos nach Spielstärke sortiert war Mannschaft Schwager auf Platz 54 gesetzt, die Traumkombi stand auf Platz 14. Es waren Mannschaften aus allen Landesteilen dabei, obwohl der Schwerpunkt sicher bei den Berlinern lag. Die Herkunft der Teilnehmer wurde vom Veranstalter nicht verraten, das mußte individuell erfragt werden. 

In der ersten Runde trafen wir (Mannschaft Schwager) auf eine der spielstärkeren Mannschaften. Das Spiel begann pünktlich um 10. Nach drei Zügen waren an meinem Brett die ausgetretenen Pfade verlassen und ein taktisches Gewitter brach los. Schnell war die Umgebung vergessen. Am Rande bekam ich noch mit, daß Hanna verlor, der Rest meiner Aufmerksamkeit galt dem Spielgeschehen. Als ich das nächste Mal Luft holen konnte hatte ich Turm und zwei Springer gegen Dame und zwei Bauern. Rechnerisch ausgeglichen, hurra! Leider hatten beide Seiten noch jeweils einen Turm und ein wenig Kleingeld und mit seinen zwei Schwerfiguren brachte mein Gegner routiniert meinen König zur Strecke. 0:2 gegen uns. Bei einem DWZ-Schnitt von 1207 gegen 1827 zu unseren Ungunsten hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. 

Ähnlich verlief die zweite Runde, auch hier 0:2 gegen deutlich stärkere Gegner. In der dritten Runde waren wir endlich im uns angemessenen Teil der Tabelle angekommen. Wir gewannen 2:0, diesmal gegen schwächere Gegner. Der Mannschaftssieg führte in der vierten Runde wieder zu einem Kampf gegen wesentlich stärkere Spieler, das Ergebnis wieder 0:2. So ging es mit dem üblichen Auf und Ab, wie man es aus Turnieren nach Schweizer System kennt, weiter. Endergebnis waren für mich 4 Punkte aus 7 Spielen, für Hanna immerhin 2 aus 7 und insgesamt zwei gewonnenen und zwei unentschiedenen Runden. Der Traumkombi erging es etwas besser mit insgesamt 7 Brettpunkten und 3 gewonnenen und zwei unentschiedenen Runden, allerdings gegen wesentlich stärkere Gegner. Nach der 7. Runde landete die Traumkombi auf Tabellenplatz 28, die Mannschaft Schwager auf Platz 46. 

Als besonderen Dreh gab es bei der Familienmeisterschaft neben einigen Spezialwertungen noch eine weitere Auswertung, bei der die spielschwächeren Mannschaften Vorgabepunkte bekamen. In dieser Wertung, "beste Familie" genannt, kam die Traumkombi auf Tabellenplatz 3 und bekam nach Verrechnung der anderen Kategorienpreise sogar den 1. Preis! Mannschaft Schwager kam auf Platz 15. 

Insgesamt war die Turnieratmosphäre sehr positiv. Ein schöner Tag mit viel Schach mit vielen netten Leuten. Wenn es wieder mal in günstiger Entfernung stattfindet, sind wir sicher wieder dabei. Ein besonderes Dankeschön den Organisatoren, die für den reibungslosen und entspannten Ablauf sorgten. 

Thomas Schwager