Bericht über die Teilnahme der Friesen am Qualifikationsturnier und der Meisterklasse 2019
Auch dieses Jahr haben sich wieder viele Friesen, diesmal fünf, auf den Weg gemacht um über das Osterwochenende hinweg die 9 Runden Berliner Meisterschaft in Lichtenrade auf sich zu nehmen. Dabei nahmen Klaus, André, Luca und Michael am Qualifikationsturnier (QT) teil und Paul durfte an dem Meisterklassenturnier teilnehmen.

Die Stimmung war sehr gut, wir fuhren häufig als gemeinsame Gruppe mit André im Auto nach Lichtenrade dem an dieser Stelle noch einmal fürs fahren gedankt sei! Wenn André einmal nicht von Lichtenberg aus fahren konnte, wurde gemeinsam mit der Bahn angereist.

Im Turnier gelangen allen von uns schöne Partien, auch wenn die Ergebnisse und Turnierverläufe sehr unterschiedlich waren.

Klaus und Luca erwischten einen Topstart, starteten beide mit 3/3 und remisierten dann in der vierten Runde gegeneinander in einer umkämpften Partie. Luca bekam er dann mit einem 1900er oder 2000er nach dem nächsten zu tun und verlor lediglich eine Partie gegen den Turnierzweiten Wolfgang Stark, der sich auch mit 7,5/9 für die M-Klasse qualifizierte. Das Einzige was dabei zu bemängeln war, waren viele kleine ausgelassene Chancen bzw. Stellungsverbesserungen einhergehend mit dem nicht immer unbedingten Willen, die Partie auf Gewinn zu spielen oder auch mal in die 5. Stunden zu gehen und zu versuchen den Gegner weich zu kneten. Stark war allerdings, dass in vielen dieser Partien Luca am Drücker war, nicht sein Gegner. Insgesamt belohnt sich Luca mit 5,5/9, einer DWZ Leistung von 1967 und 65 Punkten und schraubt sich auf 1850 DWZ hoch.

Klaus hatte eine starkes Turnier mit einem starken Start. Mit 5/6 und 5,5/7 war er sogar zwischendurch ein Anwärter für die M-Klassen Qualifikation und einen Platz ganz vorne. Leider wird in einem solchen Turnier die Ente immer hinten fett und nach 0,5/2 zum Schluss musste Klaus sich mit 6/9 und einem leichten DWZ Plus begnügen. Trotzdem ein starkes Turnier mit einigen konsequent geführte Partien. Man schaue sich allein die beiden Kurzsiege in Runde 3 und 6 an, wo dem Gegner jeweils sehr schnell von Klaus der Stecker gezogen wurde.

Michael hatte ein durchaus durchwachsenes Turnier. Gute Partien wechselten sich ab mit Partien, wo nicht immer die prinzipiellste Fortsetzung oder zäheste Verteidigung gefunden wurde. Von den Partien die ich gesehen habe her, war es aber sicher ein lehrreiches Turnier wo einiges mitgenommen werden konnte. Am Ende stehen 4,5/9 zu buche und ein Ergebnis leicht unter Par mit einem kleinen DWZ Minus.

André hat sein Turnierziel, Spaß am Schach zu haben gut gelebt. André startete mit 0/2 gegen starke Gegnerschaft, um dann zwei 1600er aus dem Weg zu räumen. Von ihm war in einigen Partien gute Mittelspielbehandlung zu sehen, die ihm auch den ein oder anderen Punkt gebracht hat. Am Mittwoch ließ er eine Runde, mit dem Turnierleiter abgesprochen, aus schönen familiären Gründen aus. Am Ende standen 3,5/8 zu buche und eine kleines DWZ Plus.

In der Meisterklasse tat sich Paul äußerst schwer. Nach gutem Start mit einem Sieg gegen Utz Lachmann kamen 4(!) Niederlagen am Stück und es sah nach Abstieg aus. Während die Niederlagen gegen Johannes Florstedt und Stephan Schliebener recht eindeutiger Natur waren, waren die Niederlagen gegen Sergej Krefenstein und Jürgen Brustkern vor allem Niederlagen der ausgelassenen Chancen, wo jeweils 2 Züge nach ausgelassenen Chancen die Stellung quasi aufgegeben werden konnten. Nachdem der Sieg gegen den am Ende abgeschlagenen Adrian Sitte in einer nicht gerade schönen Partie die Wende brachte, konnten tatsächlich alle verbliebenen Partien gewonnen werden und mit 5/9 sogar ein akzeptables Ergebnis und eine DWZ Leistung von 2144 verbucht werden. Ein äußerst komischer Turnierverlauf. Hoffentlich nächstes Jahr konstanter und weniger mit Abstiegssorgen belastet.

Die Partien können auf den Turnierseiten des QT und der M-Klasse nachgespielt werden. Dank gebührt Andreas Rehfeldt und seinem Team für die reibungslose Ausrichtung und Lichtenrade für die Ausrichtung und köstliche Versorgung.

Ich kann das Turnier, von der Anreise abgesehen, sehr empfehlen und würde mich freuen wenn wir nächstes Jahr wieder mindestens genauso viele Friesen wären die mitmachen und noch mehr würde ich mich freuen, wenn wir irgendwannmal 10 Teilnehmende oder mehr aus unserem Verein stellen könnten, wer weiß?

Paul Meyer-Dunker