Unser Juli-Blitz stand ganz im Zeichen von Georgs rundem Geburtstag.

Im Allgemeinen komme ich ja direkt aus dem Büro zum Trainingsabend, diesmal war ich aber vorher noch zu Hause. So erreichte ich, den sommerlichen Temperaturen entsprechend leger gekleidet, pünktlich das Spiellokal. Georg hatte schon aufgetafelt und ganz offensichtlich würde heute auch niemand verdursten!

Das Turnier wurde mit 13 Teilnehmern eröffnet, mein Auftaktgegner war Bobby. Während ich mir noch schnell ein Bier holte, fiel ihm auf, daß wir noch gar nicht mit Georg angestoßen hatten. Dieser hatte schon remisiert, also einigten wir uns ebenfalls friedlich und schritten gemeinsam zur wohlgefüllten Bar. Hier war für jeden etwas dabei, wir ließen Georg hochleben und anschließend sollte das Turnier einen für mich denkwürdigen Verlauf nehmen.

Das Turmendspiel gegen Lutz sah mich mit einem gegen zwei Bauern im Nachteil, er lief aber in ein Schach.
Gegen Stefan wurde innerhalb von 2 oder 3 Zügen aus einer Mehr- eine Minusfigur, er lief aber in ein Matt.
Nach der wohlverdienten Pause konnte ich auch gegen Abylay gewinnen.
Wolfgang lehnte ein zwischenzeitliches Remisangebot ab. Im Bauernendspiel musste er dann meinen entfernten Randbauern abfangen, während ich das Zentrum sowie den anderen Flügel abräumen und die Partie gewinnen konnte.
Ekkehard vergallopierte sich in der Eröffnung und schlug angesichts von Zeit- und Stellungsnachteil mein Alte-Friesen-Freundschaftsremis-Angebot nicht aus.

Die Partie gegen Peter verlief in altbekanntem Fahrwasser und endete mit einem frühzeitigen Remis.

Nach dem Sieg gegen unseren Neuzugang Felix hatte ich also 6,5 Punkte aus 8 Partien und das Turnier war bei den noch ausstehenden Partien gegen Dieter, Uwe, Matthias und Georg gefühlt beendet.
Diese Einschätzung schien sich auch zu bestätigen, denn gegen Dieter setzte es eine Niederlage.
Uwe hätte zwar anschließend in ein Remis eingewilligt, sein Coach forderte aber den vollen Punkt. Im Bauernendspiel mussten dann beide Könige einen gedeckten Freibauern aufhalten. Da ich seinen im Quadrat stehenden Randbauern abholen und somit meinen Randbauern hätte flottmachen können, streckte Uwe die Waffen.

Matthias bot ich vor der Partie spaßeshalber remis, was er natürlich lächelnd ablehnte. Nach einigen Zügen schaute er dann aber recht verdutzt, denn seine Dame hatte kein Feld mehr - im Gegensatz zu Uwes Coach haben wir beide am Brett keinen Rettungszug gesehen! Anschließend versuchte ich mit der Dame eine weitere Figur abzugreifen und wurde ob der Vergeblichkeit meiner Bemühungen sowie der zunehmenden Zahl an Kibitzen immer nervöser. Kurz bevor die Partie zu kippen drohte, holte ich dann endlich meine Türme auf die offene h-Linie, ein Qualitätsopfer zerstörte den Zusammenhalt der gegnerischen Figuren und Matthias reichte fair die Hand.

Neben meinem ersten vollen Punkt gegen unseren Seriensieger konnte ich auch gleich noch das Geburtstags-Remis eintragen und ging ohne weiter auf die Tabelle zu achten in die Teeküche. Plötzlich kam Lutz hereingestürmt und verkündete, daß Matthias, Dieter und ich vor der letzten Rund punktgleich an der Tabellenspitze stehen! Da beide ihre letzten Partien gewannen, wurde ich also mit einem halben Punkt Rückstand Dritter!

Vielen Dank an Georgs gute Bewirtung, der gut organisierte Abend ging dann mit der einen oder anderen freien Partie und dem einen oder anderen Getränk harmonisch zu Ende.

Tabelle

Marko Schmidt