Die 5. und erste Runde im neuen Jahr 2019 wurde am 13.01. gespielt. Eine geschlossene Anreise von 3 unserer Mannschaften zum Gegner Mattnetz Berlin verlief ohne größere Ereignisse. Unser Team bestand aus: Andreas, Stefan, Joanna, Luca, Michael, Horst, Aminat und Karl-Heinz. Die DWZ der Gegner belief sich im Schnitt auf 1780, also 177 DWZ pro Brett drüber. Der Anfang des Kampfes wurde auf 9:20Uhr, aufgrund eines Arzt-Einsatzes, verschoben. Gute Besserung an den betroffenen Sportsfreund.

Innerhalb der ersten Stunde passierte nicht viel, außer das Karl-Heinz in der Eröffnung sich ordentlich vergriffen haben muss und in schwacher Stellung bereits kämpfen musste.
Eine halbe Stunde später strich er dann die Segel. Kein schöner Anfang, aber es sah nicht schlecht aus. Luca spielt defensiv und lässt den Gegner opfern, scheint aber die Stellung unter Kontrolle zu haben. Stefan hat es geschafft die laut Buch "TU DAS NICHT!!!"-Variante zu spielen und muss sich versuchen da irgendwie herauszuwinden. Bei Andreas sieht es  ziemlich gut aus, wie auch immer er gegen Aljechin-Verteidigung zu c5 gekommen ist...
Der Rest liegt alles zwischen Remise und gut, also eine schöne Aussicht von Brett 1 aus.

Innerhalb der nächsten 30 Minuten reichte Luca's Gegner leicht frustriert die Hand zum Ausgleich. Andreas sieht seine Stellung gelassen und überlegt bereits nach einer geplanten 7-Züge-Variante die Partie einzureichen. Bei Aminat sieht es kurios aus, ein "Einsteller" eines Läufer öffnet die gegnerische Königsstellung und auf einmal brennt es, hoffentlich haut sie da einfach alles drauf und holt was. Sieht zumindest aussichtreich aus. Stefan steht weiterhin schlecht, aber das ist ja kein Grund zur Beunruhigung, der macht das noch mit dem Remise. Michael hat seinen Bauern, den er in der Eröffnung gewonnen hat, behalten können und Horst sieht solide aus. Doch dann der Schock, Joanna verliert. Da dachte der ML eher an einen vollen Punkt. Das hätte nicht passieren dürfen, aber passiert, 2 zu 1 gegen uns.

Stefan schafft es nicht das Remise zu halten und verschafft dem Gegner das 3 zu 1 nach 3 Stunden. Andreas will das Endspiel zu schön machen, zieht 20 Züge mit kaum Verbesserung der Stellung in seinem gewonnen Endspiel und spielt die ziemliche frustrierte Gegnerin mürbe.
Aminat hat entweder nicht aggressiv genug gespielt, die beste Fortsetzung gefunden oder den Läufer wirklich eingestellt. Jedenfalls muss sie arg kämpfen. Horst und Michael sehen nach leichtem Vorteil aus. Nach etwa 4 Stunden und 88 Zügen, in denen der vermeintlich einfachste Weg, nämlich auf Springer-Läufer-Matt zu spielen, von Andreas endlich eingegangen wurde, konnte dieser Punkt eingefahren werden. Damit stand es nur noch 2 zu 3 und wir waren in Schlagreichweite. 

Die letzte Stunde war ein Graus für den ML. Jeder fragte wegen Remise. Leider findet Aminat die rettende Idee, bewertet diese aber als ungenügend. Somit stand es 2 zu 4. An einen Sieg war nicht mehr zu denken. Aber eventuell ein Unentschieden? Horst muss nur das Dauerschach abblocken und kann gleichzeitig starke Matt Drohungen aufbauen. Michael muss weiter kneten.
Leider lief die Zeit nach und nach davon und Horst hat eine Ungenauigkeit gespielt, wodurch es zum Dauerschach kam. 2,5 zu 4,5 und der Kampf ist entschieden. Michael durfte frei entscheiden, ob er das schwere Endspiel kneten will oder ob er den sicheren halben Punkt mitnimmt. Es kam zum Remise, wodurch der Kampf mit 3 zu 5 verloren wurde. Es gab wenig Frust, wesentlich mehr Wille zur Verbesserung damit solch knappe Partien in Zukunft gewonnen werden können.
Die Mannschaft selbst befindet sich nun wieder im Abstiegskampf, hat aber noch das vermeintlich leichteste Spiel gegen Lichtenrade noch vor sich. 

Andreas Mai