Hoyerswerda – das beliebte Schnellschachturnier besuchten wir auch in diesem Jahr wieder mit zwei Mannschaften.

Die Mannschaften blieben in ihrer vorjährigen Form fast zusammen, in der ersten spielte Dieter Eisenträger für den polnischen Ersatzmann und in der zweiten ersetzte Ralf Rennoch unseren Peter, der zu seinem gerade begangenen Geburtstag den Spreewald unsicher machte.

Auch in diesem Jahr gab es wieder 8 Runden am Samstag und 7 Runden am Sonntag, viele Möglichkeiten also sich auszuprobieren oder auch noch den einen oder anderen Punkt mitzunehmen. Das Motto der zweiten war wie im letzten Jahr; viel Spaß am Schach haben, jeder kann seinen Partieausgang selbst bestimmen ohne auf die Mannschaft zu achten, und unser Turniertisch

durfte nie leer werden (am Samstag sah das anders aus).

Ziele gab es natürlich auch reichliche, zum Beispiel wollte ich meinen im Vorjahr erstrittenen ersten Platz am 1.Brett der B-Kategorie verteidigen, oder Lutz einen Weggefährten in seiner Mannschaft finden, mit dem er in den Genuss einer Gerstenkaltschale vor dem Abendessen kommen konnte. Beides war schwer machbar.

Viele bekannte Gesichter erschienen auf der Gegenseite unserer Bretter, neue (alte) kamen hinzu, z.B. Rotation Pankow oder auch Zugzwang.

Erfolge und Niederlagen hielten sich in beiden Mannschaften die Waage, wir hatten einen Audi zu verdauen aber nach 8 Runden waren wir alle bei 50% der Mannschaftspunkte. Ein herrliches Gefühl für den nächsten Tag und dann noch das Abendessen im Anno 1900,

schmackhaft wie letztes Jahr und das Wetter ließ uns in diesem Jahr auch nicht im Stich. Das Lokal war natürlich in Berliner Hand, TSG und NordOst waren dort auch vertreten. Machte Spaß mal außerhalb des Brettes mit dem Gegner über dies und das zu plaudern. Danach wie gewohnt mit dem Taxi zum Hotel um fit am nächsten Tag wieder die Klötzchen zu schieben. Stadtfest war auch wie letztes Jahr, aber dahin schafften es nur die Harten

Zum Frühstück sahen wir als erstes auch noch unseren letzten Gegner des Turniers, und zu allem Unglück auch sehr ausgeruht. Da hatte ich doch eigentlich andere Bilder aus dem letzten Jahr im Kopf.

Lief es im letzten Jahr schon recht günstig für uns (und auch mich) waren wir dieses Jahr insgesamt auch nicht schlechter. Beide ersten Bretter verzeichneten am zweiten Tag keine Niederlage und so ließ der Showdown auch nicht lange auf sich warten. Die zweite belohnte sich vor dem Mittagessen mit einem spielfrei und damit verbunden 2 Mannschaftspunkten und die erste zog nach dem Mittagessen nach. Genug Zeit um auch mal im Tageslicht die Stadt zu bestaunen.

War für unsere erste ein Mannschaftstitel aufgrund der Ungarn und den Erfurtern so gut wie unmöglich gab es in der B-Kategorie ein Hauen und Stechen um die ersten drei Plätze. Vor der letzten Runde gab es mit einem Sieg auch für uns noch die Möglichkeit auf den Preisgeldzug aufzuspringen. Gespannt wurde auf der großen Leinwand auf die letzte Auslosung geschaut und oh-Schreck wir erwischten TSG. Auch für die Blitzcracks ging es um den Preisgeldtopf, und somit war ein echtes Finale angesagt. Vor uns platziert waren noch die Polen aus Lubsko, die gegen Zugzwang antreten mussten und die zweite Mannschaft des Ausrichters die zur letzten!!!! Runde gegen ihre erste antreten musste. Es wurde also gespielt, Lubsko erreichte ein 2-2, und welch ein Wunder die zweite von ASP besiegte ihre erste Mannschaft 3-1 (ein Schelm wer böses denkt). Bei uns gab es an Brett 3 ein gut ausgekämpftes Remis und auch bei mir zeichnete sich gegen Matzel eine Stellung heraus die ich im Blitz auch ab und an mal gewinne. Das Angebot einer Punkteteilung nahm ich dann aber doch an. 1-1 und Ralf kämpfte gegen Jens Wiedersich um den halben Punkt. Bei Stefan gegen den sogenannten Gierblitz J sah ich mit Minusbauern aber schon die Felle schwimmen. Nach kurzer Betrachtung der Partien der ersten Mannschaft und meinem nächsten Blick sah unser Wettkampf aber wieder rosiger aus. Stefan hatte sich eine Figur seines Gegners einverleibt und ich zählte und zählte, er hatte wirklich einen Mops mehr. Ralf musste dann leider die Stärke von Jens anerkennen, aber Stefan hatte Didi dafür voll im Griff. Zähneknirschend wurde die Tatze zur Aufgabe gereicht und auch bei uns gab es ein 2-2. Hoffentlich bekommt er keinen Friesen-Koller. Erst die Verluste gegen die Vorstandsetage, schlägt jetzt auch eine Null gegen Friesen-Kapitäne zu Buche.

Wie man sieht konnte sich ASP 2 mit ihrem letzten Sieg den Platz an der Sonne in der B-Kategorie sichern, TSG kam noch auf Rang 3 und uns blieb nur der Holzplatz. Ein normales Ergebnis bei ASP hätte uns vermutlich das Abendessen und die Spritkosten für nächstes Jahr gesichert, aber da wir erst nächstes Jahr die Zielstellung Mannschaftspreisgeld ausgegeben haben, werden wir das auch verschmerzen.

Die Einzelergebnisse lauteten:

1. Mannschaft                  2. Mannschaft
Hässler 10 Sabrowski 7,5
Eisenträger 9,0 Rennoch 7,0
Keil 5,5 Billing 7,0
Kühnemund 9,5 Lüdtge 8,0

 

Die Siegerehrung fand wieder in gemütlicher Atmosphäre statt, auch wenn ich so manche Mannschaft leider vermisste.

Das Wochenende hat enorm viel Spaß gemacht und wir werden wohl auch nächstes Jahr wieder angreifen.

Uwe Sabrowski

aus der Sicht der zweiten Mannschaft