BMM 9. Runde - mit dem Rücken zur Wand

 

Ausgangsituation:

Was für eine Konstellation. Die Vereine gleiche Farbe spielen gegeneinander. 

Jeder kann den rettenden 8. Platz erreichen oder absteigen.

Taktieren geht nicht - nur Kampf zählt.

Mannschaft

Platz

Punkte

SG Narva Berlin

7

5

SG Lichtenberg

8

4

SC Rochade

9

4

Friesen Lichtenberg III

10

3

Unser Ziel: 

4,5 Punkte müssen her und Narva muss gewinnen - macht Platz 8.

Durch die Spielabsagen  der 1. und 6. Mannschaften hatten wir unser Lokal allein.

Steffan und Lutz verteilten die Bretter großzügig von Fenster zu Fenster. Jeder am Einzeltisch. Mehr Komfort geht nicht.

Rochade ist schon immer ein befreundeter Verein und so kam es vor Beginn zu sehr freundlichen Szenen. Die Situation ist klar. Nur ein Sieg hält die eigene Mannschaft am Leben. Mann wünscht sich gegenseitig einen tollen Kampf.

Rochadespieler kämpfen sich zu unserem noch weitestgehend unbekannten Spiellokal. Wir drücken pünktlich die Uhren.

  

Die Aufstellung

Friesen 3 SC Rochade
Brett 1 Jan Elsing 2050 Andre Jaeger 1895
Brett 2 Dr. Lutz Kühnemund 1849 Werner Wiesner 1937
Brett 3 Joachim Schubert 1866 Jürk Schlufter 1898
Brett 4 Peter Weiss 1869 Peter Mock 1924
Brett 5 Stefan Lüdtge 1826 Dr. Herbert Mayer 1830
Brett 6 Helmut Kuzaj 1834 Jürgen Rollwitz 1799
Brett 7 Olaf Bandsom 1757 Peter Konopka 1756

Brett 8

Uwe Bade

1960

Dr. Eberhard Perlick

1832

    

09:45 - Unruhe an Brett 3 

Peter Mock stellt eine Figur ein und gibt auf. Kurz darauf Remis an Brett 2. Wir führen.

     

10:00 - Kontrollgang

Achim hat einen Bauern gewonnen und Uwe hat eine Figur für Angriff ins Geschäft gesteckt. Alle anderen Bretter stehen gleich.

  

Nach und nach kommen die spielfreien Spieler der 1. Mannschaft vorbei. Ein kleines Blitzturnier wird im Analyseraum durchgeführt.

 

11:10 Kontrollgang

Achim hat seinen Mehrbauern verloren und Uwe hat die Figur zurück. Beide Partien kann ich schwer einschätzen. Die anderen halten sich im Gleichgewicht.

  

12:00 - Helmut macht Remis - Stand 2:1

Jan steht ausgeglichen in einer Stellung, die ihm liegt. Achim steht jetzt deutlich schlechter und Stefan steht auf Matt. Olaf hat eine Figur weniger. Uwes Turmendspiel sieht remisig aus, aber beide spielen auf Sieg.

Prognose: wir verlieren deutlich.

Jan bekommt ein Remisangebot - abgelehnt.

  

12:30 - Uwe gewinnt und Olaf verliert - Stand 3:2

Jan hat seine Stellung schön verbessert +-

Achim kniet im Brett -+ 

Stefan ist immer noch am Leben --

  

Marko Schmidt kommt ins Spiellokal mit der Nachricht, das Narva hoch gewinnen wird. Wir haben es also in der eigenen Hand.

  

13:45 - Jan gewinnt - Stand 4:2

Achim hat plötzlich einen Freibauern und steht sehr passabel. Vielleicht sogar auf Gewinn. Ein Remis reicht uns ja. So richtig klar ist das beiden Gegnern nicht. Vom Hörensagen wurde gegenseitig die Punkteteilung angeboten und jeweils abgelehnt. Mir wird die Spannung zu viel. Draußen ist schönes Wetter. 

Dann ist es geschafft. Achim holt den Halben. Stefan gibt sofort auf.

   

Wir gewinnen mit 4,5:3,5 den letzten Kampf  und stehen zum 1. Mal in dieser Saison nicht auf einem Abstiegsplatz.

Mannschaftsleiter Stefan köpft die Sektflaschen.

Die Sportfreunde von Rochade haben einen tollen Kampf geliefert und gratulieren fair. 

 

Wir haben die Stadtliga sportlich gehalten und müssen nächstes Jahr wieder dort ran.

Nun ja, da gibt es ja noch den eventuellen Sonderabsteiger. Drücken wir Rotation die Daumen und wenn es schief geht, nimmt Nord-Ost unseren Platz ein. 

  

Das Abschlussessen beim Italiener fand nicht auf der Terrasse statt. Die 30 Friesen kamen aber in unserer alten Stammkneipe gut unter. Thema war natürlich der Sieg der Dritten. Aber auch die TopTen Führer und ungewöhnliche "Sonderleistungen" wurden rausgearbeitet.

Nach den ersten Bieren wurde die Stimmung immer euphorischer. 

Das Wettbuch hatte gut zu tun. 

Da gibt es die Wetten über Fußball, Bowling, Trainingslager etc.

Die spektakulärste ist aber Olafs Schachwette.

"Friesn 4 steigt mit Olaf Bandsom am 1. Brett in der nächsten Saison auf".

 

Irgendwann passte dann kein Bier mehr rein.

 

Peter Weiss