Auszugsweise aus: Das rororo Schachbuch von A-Z

Schach und Alkohol

 

Blackburne, engl. Großmeister, (1841-1924) war über 50 Jahre Berufsschachspieler sagte einmal:

“Ich finde, dass Whisky sehr nützlich ist, um den Geist anzuregen,

besonders wenn man in einen harten und lang andauernden Kampf verwickelt ist.

Mir persönlich hilft der Alkohol einen klaren Kopf (!?) zu behalten.“

 

Von Ihm stammt auch das bekannte Blackburnes Matt welches in einer seiner Partien vorkam.

Fast alle Schachspieler pflegen aber während der Partie Antialkoholika zu sich zu nehmen,

trotzdem gilt der Rat für Übernervöse: Zu Beginn der Zeitnotphase ein Gläschen Bier zur Beruhigung zu nehmen.

 

Tarrasch  verabscheute Alkohol. beim Spiel. Einem  am Vorabend eines Wettkampfes gegen  Milan Vidmar (1885-1962) getrunkenes Glas Bier gab er – der die meiste Zeit seines Lebens in Bayern lebte - die Schuld an seiner Niederlage.

 

Alejchin war zeitweise völlig dem Alkohol verfallen.

Es wird erzählt, dass er in angetrunkenem Zustand bei einem Wettkampf die Bühne mit einer Bedürfnisanstalt verwechselte.

Nach dem Verlust des Weltmeistertitels gegen Euwe 1935 offensichtlich dem Alkohol geschuldet, war er so ernüchtert dass er aufs Land zog, sich eine Kuh kaufte, Schach studierte und jahrelang keinen Alkohol mehr anrührte. 

 

James Mason amerikanischer Meister (1849-1905)  war ein gefährlicher Gegner für jedermann in nüchternem Zustand; was jedoch selten vorkam.

 

Schach und Liebe

Manche Psychologen meinen, dass Schachspieler oft Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht hätten und dies versuchten durch das Spiel zu kompensieren Nachstehendes zeigt die Rolle der Liebe im Schach.

 

Lasker stand schlecht im WM- Kampf gegen Tarrasch und war in Gefahr seine Krone zu verlieren. Eine von ihm seit langem verehrte Frau erschien unerwartet zum Turnier. Er gewann die Partie, behielt den Titel und heiratete kurz darauf.

 

Capablanca hatte bei allen Turnieren viele Verehrerinnen. Als seine Frau überraschend am Turnierort erschien, erschrak er und stellte eine  volle Figur ein. Das einzige Mal in seiner Karriere. Die Partie ging verloren, die Ehe auseinander.

 

Alejchin war viermal verheiratet. Die drei letzten Frauen waren wesentlich älter als er. Seine Schachmäzene luden ihn nur ungern ein, aus Furcht er könnte ihre Frauen verführen.

 

Bobby Fischer: Beim Turnier in Buenos Aires gab es bemerkenswerte Veränderungen am 17jährigen festzustellen. Er ließ sich die Haare schneiden, kaufte sich neue Anzüge und – landete überraschend völlig abgeschlagen unter 20 Teilnehmern auf dem 16. Platz. Grund: Er war verliebt.

 

Lisa Lane, hübsche 22jährige amerikanische Schachmeisterin trat beim internationalen Turnier in Hastings 1962 nach 5 Runden zurück mit der Entschuldigung, sie sei verliebt und könne sich nicht mehr konzentrieren.

 

Aufgespürt und abgeschrieben                                                  

        im April 2014                                                                   Karl-Heinz Ollek