In Memoriam
Horst Ewald 1926 - 2014

 

Kurt Richter veröffentlichte seinerzeit für „Schach“ das Diagramm, und im Januar 2012 nutzte es Dr. Helmut Pfleger für die Wochenzeitung „ Die Zeit“.

Zwischen Ewald und Pfleger gab es eine langjährige herzliche Freundschaft.


Ewald mit Schwarz zog …Dxc3 . Rau sein Gegner befragte mit Tbc1 die schwarze Dame. 


(die Lösung ist zu finden im Schachbüchlein "Geküsst wird nach der Partie“ von Trautmann oder bei Schachfreund Ollek)

Wer war Horst Ewald ?
Er war Zeit seines Lebens Schachautor, Chronist und unermüdlicher Organisator des königlichen Spiels. Seine Briefschreiblust fand den Niederschlag in ausführlicher Korrespondenz mit So bekannten Schachspielern wie Max Euwe, Berthold Koch, Kurt Richter, Lothar Schmid, Edith-Keller- Hermann und Wolfgang Uhlmann. 
Ewald kämpfte viele Jahre gegen den Ausschluss erfolgreicher DDR Schachsportler von internationalen Wettkämpfen. Persönlich wandte er sich an seinen Namensvetter den damaligen Präsidenten des DTSB Manfred Ewald. Die Aussprachen mit dem Generalsekretär des Schachverbandes der DDR hatten wenig Erfolg. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Ewald 1966 das ihm angetragene Amt des Generalsekretärs ausgeschlagen hat. Einen der vielen Briefe an die Oberen der DDR konnte man übrigens 2007 im Bonner „Haus der Geschichte“ in der Ausstellung „ Schach / Gesellschaft / Politik nachlesen. Frühzeitig von seinem Onkel das Schachspiel erlernt hat es Ihn bis in hohe Alter fasziniert und begeistert.
Unbestritten war er mit 2,04 m der größte Schachspieler im Land Brandenburg. Lange Zeit saß er an einem der Spitzenbretter der Frankfurter Bezirksauswahl. Helmut Kuzaj erinnert sich: „ Bei einem Vergleichskampf vor ca 60 Jahren war Horst der größte und ich der kleinste Spieler“. Von Krankheit gezeichnet hat er in den letzten 2 Jahren wenigstens Schachfreunde zu sich eingeladen, um Partien zu spielen. Er hat sie akribisch aufgezeichnet, Dr.Fritz Baumbach hat ihn mehrfach aufgesucht. 
Horst Ewald hat am 11. Juli seinen letzten Zug gemacht. Die Lebensuhr ist abgestellt. Zwei Friesenspieler nahmen bewegt Abschied und gaben Ihm am Sonnabend den 26. Juli auf dem Walfriedhof in Eberswalde das letzte Geleit.
Ein Schachbrett mit dem König wurde auf das Grab gelegt. Schach dem König war sei Leben. 

K-H.O