5. BMM Runde - Friesen 3 vs Chemie Weißensee 2 4:4

 

Punktverlust oder Klassenerhalt? - 

 
Diese Fragestellung wird in der Mannschaft verschieden beantwortet, manche möchten aufsteigen und manche sehen die Mannschaftssituation wohl etwas realistischer. Daher spielen wir unsere Saison von Spiel zu Spiel und schauen was dabei zum Ende herausspringt.
 

Vor dem heutigen Spiel hatten wir nur einen Abgang an die zweite Mannschaft zu ertragen und wir waren optimistisch, nach vier Siegen en suite, auch diesmal als Sieger vom Platz zu gehen. Der DWZ-Vorsprung von 30 Punkten sagte nicht viel aus, aber eigentlich waren wir es gewöhnt gegen die erste Mannschaft von Chemie Weißensee zu spielen. Man konnte aber sehen, dass auch die Mannen der zweiten Mannschaft das Schachspielen gut geübt hatten. 

 

Nach einer guten Stunde war an keinem Brett ein richtiger Vorteil zu erkennen. Horst Strehlow hatte einen Mehrbauern ergattert, musste sich aber mit einem kleinem Entwicklungsrückstand dafür begnügen. 

Meine Partieanlage war an dem Wissen meines jungjährigen Widerparts zu dieser Variante schon etwas fragwürdig, dafür legte Lutz mit einem Damenausfall die ersten Fallstricke gegen seinen 60-Punkte stärkeren Gegner aus. 

Peter hatte eine seiner Lieblingseröffnungen auf die Platte bekommen und Uwe, unser Hundertprozenter, sah nach dem Damentausch auch schon einer ausgeglichenen Stellung entgegen. 

Blieb einzig unser allseits bekannter Bobby am Brett 8. Nach einer schlecht verbrachten Nacht vor dem Kampf (gab es schon einmal etwas anderes?) und der Erkenntnis den DWZ-Bullen der gegnerischen Mannschaft vor die Flinte zu bekommen, wurde mit Weiß doch verhalten reagiert um die Remisbreite der Partie nicht aus den Augen zu verlieren. 

 

Zum Ende der dritten Stunde kamen dann auch die ersten Ergebnisse. Stefan hatte sich remis getrennt und Lutz sein Damenausfall zeigte dann auch seine Wirkung und der erste Siegpunkt wurde unserem Guthaben zugesprochen. 

Wie einfach manchmal Schach sein kann. Es lässt uns für die Saison doch hoffen. 

Bobbys Gegner hatte abschlägig auf ein Remisangebot reagiert und musste nun zusehen wie er ein verschiedenes Läuferendspiel irgendwie gewinnen konnte, aber da auch Bobby gelernt hatte das ein Läufer allein nicht mattsetzt, war es nicht schwer den eigenen gegen den letzten Bauern herzugeben, daher auch da remis und ein breites Grinsen von Bobby gegen den besten Mann bestanden zu haben. 

Horst Keusch hatte sich gerade in seiner sicher gespielten Hauptvariante wieder einen Mehrbauern gesichert, da machte auch Uwe sein erstes Remis in dieser Saison perfekt. 

Horst Strehlow hatte sich von seinem Mehrbauern wieder getrennt und dafür ein gefürchtetes e-f-Bauernpaar auf die Reise zu einer neuen Dame geschickt und sein Gegner ergab sich auch da seinem Schicksal. 

Ich glaube an diesem Brett haben wir eine Bank. 

Meine Partie war nun schon bedenklich in Richtung Verlust tendiert und so versuchte man als 100-DWZ-Punkte besserer dann noch irgendwie im taktischen Bereich für Unruhe zu sorgen, aber auch dort wurde ich eines besseren belehrt und es blieb mir nur die Handreichung und der erste Punkt für die Weißenseer. 

In Anbetracht des Spielstandes folgte ein Remisangebot von Peter, das auch angenommen wurde und somit war unser vierter Punkt in trockenen Tüchern. 

Diesmal lag es also an Horst Keusch uns auf die Siegerstraße zu bringen und das Vorhaben mit einem Bauern mehr sah auch sehr erfolgversprechend aus. Leider ließ er dann auch einen Freibauern auf der a-Linie zu, der ihm im Verlaufe der Partie bald immer mehr Kopfschmerzen bereitete. Von vielen befürchtet avancierte dann dieser Bauer auch zur Dame und dem daraus resultierendem Mannschaftsunentschieden. 

 

Ich denke wir haben damit erst einmal die Klasse gefestigt und wir sind noch immer Spitzenreiter, was will das Schachherz mehr.
Vielleicht ist noch hervorzuheben, dass sich in den TopTen fünf gefürchtete Mannen der dritten Mannschaft befinden .-) und die sind noch nicht satt.

 

Uwe Sabrowski