BMM 2008/09, Runde 8, Stadtklasse 1.1

 

Hermsdorf - auswärts

Der Kampf um Platz 1

Mit 13:1 haben wir einen Mannschaftspunkt Vorsprung.

Sieg heißt Aufstieg – vorzeitig.

Stefan Lüdtge spielt in die Zweiten. Horst Handel setzt ein.

 

Das Spiellokal von Hermsdorf steht unter Wasser.

Spielortverlegung, ist immer unangenehm. Man hat zu tun, alle zu benachrichtigen. Unsere Fünfte spielt ja auch dort.

 

Um 08:50 Uhr sind wir Siebent. Andreas Mai fehlt.

Runter zur Straße und Posten beziehen.

Wenn die nächste S-Bahn kommt, kann man gleich zum Spiellokal dirigieren.

09:05 kommt Georg Billing zu mir runter. „Wir haben noch etwas Zeit. Unsere Gastgeber müssen noch Bretter und Formulare holen“.

 

Der Wettkampf fängt um 09:25 Uhr an.

Unsere Gegner haben ohne jegliche Diskussion ihre Uhren 25 Minuten vorgestellt.

Wir spielen in der Fußballerkneipe von Hermsdorf.

Es ist eng. Man kann gerade so aufstehen ohne andere zu behindern.

Die Ruhe der ersten 5 Minuten setzt ein. Man spürt die Anspannung. Die Uhren ticken.

Mit überschlagendem Holzstuhl greift das Erste Brett unsere 5. Mannschaft zu seinem Rucksack und landet auf dem Boden.

Sprüche:

„Ist dir was passiert?.“

„Jetzt geht das wieder los!“

Überall gelassene Heiterkeit. Es ist schön. Wir spielen Schach.

 

Zum Wettkampfverlauf

Ein Man weniger. Wenn Andreas jetzt noch kommt, hätte er angerufen.

Unser finaler Kampf.

Nach anfänglicher Ärgernis galt die Parole: Jeder holt ein Achtel mehr.

 

11:00 Uhr

Horst Strehlow bietet Remis, der Gegner nimmt an.

Brett 1 Klaus Kapr hat eine sehr dynamische Stellung. Das liegt ihm. Seine taktischen Stärken kommen zur Geltung.

Brett 2 Geor Billing =

Brett 3 Wolfram Heimbrodt =

Brett 4 Peter Weiss =

Brett 5 Andreas (-)

Brett 6 Horst Strehlow 0,5

Brett 7 Manfred Hoppensack =

Brett 8 Horst Handel „Bin keine Verstärkung. Habe gerade zwei Bauern eingestellt“. Sein Gegner übersah die Kombi und Horst steht gut.

Dank der „Zeitgutschrift“ haben wir überall Vorteil – liegen nach Punkten aber zurück

Stand 0,5:1,5

 

12:00 Uhr

Klaus hat verloren.

Georg bekommt ein Remisangebot – er lehnt ab. Prompt opfert der Gegner einen Turm.

Wolfram an Brett 3 knetet.

Peter hat eine offene Stellung. Horst Strehlow meint: „ sehr kreative Spielweise“

Manfred hat einen Bauern weniger.

Horst Handel baut seine Stellung aus.

Georg bietet mit Turm mehr, Remis an. Gegner ist unsicher, lehnt ab, bietet aber wieder postwendend an. Die Gebote wechseln hin und her. Der Punkt wird geteilt.

Stand 1,0:3,0

 

Vor 13:00 Uhr - Zeitkontrolle

Horst Handel gewinnt.

Peter hat zwei Figuren mehr und auch mehr Zeit auf der Uhr. Nach dem Turmschach fällt des Gegners Plättchen. Man gibt sich die Hand und sagt ein paar Worte zur Partie. Beim Zusammenschieben der Figuren sieht Peter: „Das ist ja Matt“. Er war der Einzige, der das nicht mitbekommen hat. Doppelpunkt!

Stand 3,0:3,0

 

Verlängerung im Aufstiegskampf

Wolfram hat im Endspiel einen Bauern weniger. Ist im Remissinne aber zuversichtlich.

Bei Manfred sieht es tot Remis aus. Er fragt, ob er die Partie auf Gewinn spielen soll, es gäbe da Möglichkeiten. Nein

 

Die Mannschaftsleiter halten es nicht aus, stehen draußen im Regen.

Man geht die Saison durch, kommt auf den Kampf.

Hermsdorf will aufsteigen und spielt beide Partien auf Gewinn.

Objektiv sieht es nach zwei Remis aus.

 

Minuten später:

Manfred Remis und Wolfram gewinnt den Bauern zurück, steht jetzt besser.

Zum Gewinn reicht es nicht.

4,0:4,0

 

Beide Mannschaften haben ihr Ziel nicht erreicht. Hermsdorf musste uns schlagen, wir wollten den vorzeitigen Aufstieg. Nun geht es noch mal in die Vollen in der letzten Runde gegen TSG.

 

Und wieder gilt das Motte der letzten Kämpfe:

Wer aufsteigen will, muss alle schlagen.       

 

 

Friesen 3

 

 

Kapr, Klaus

0

 

Billing, Georg

0,5

 

Heimbrodt, Wolfram

0,5

 

Weiss, Peter

1

 

Mai, Andreas

-

 

Strehlow, Horst

0,5

 

Hoppensack, Manfred

0,5

 

Handel, Horst

1

 

 

4,0:4,0

 

 

Dann mit 2 Autos zum Italiener.

Wie immer ist die Vierte schon da.

Und wie immer in Überzahl.

Die Tischdeko ist mit lustigen Luftballons angereichert, in den Weingläsern sitzen Servierten.

 

Als die Zweite eintrudelt steht fest – heute ist Friesentag.

Keine Mannschaft hat verloren, alle haben die Klasse vorzeitig gehalten.

Die Dritte muss in der letzten Runde „Nachsitzen“, um aufzusteigen.

 

Es wird gefeiert, die Stimmung ist gut.

Mario bringt eine Runde Sambuka -  brennend.

Als Horst sein Glas vom Tablett nimmt, gießt sich der Glasinhalt über seine Hand.

Micha sitzt Horst gegenüber und macht seine typischen Bemerkungen.

Die blauen Flammen auf der Hand irritieren, tun aber offensichtlich nicht weh.

Mario und Horst wedeln um die Wette.

Erleichterung.

 

Plötzlich sieht Horst, das die Servierte im Weinglas den Sambuka abbekommen hat, und schön vor sich hin brennt.

Mit dicken Backen bläst er los ...

 

Neben Micha sitzend, werfe ich mich über ihn.

...

...

Seine Augenbrauen und der Haarkranz bleiben unversehrt.  

 

Peter Weiss