BMM 2008/09, Runde 5, Stadtklasse 1.4

 

Die 5. Runde führte uns zum Spitzenreiter. Hierbei beschlichen mich eher unangenehme Erinnerungen. Als die Vierte in der Saison 2004/05 der Weg nach Friedrichshagen führte, gab es in der vorletzten Runde eine Klatsche und am Saisonende den Abstieg in die 2. Klasse. Damals verloren Weiß (0), Sabrowski (1/2), Lüdtge (0), Schubert (0), Lutter (0), Schmidt (0), Wiedemann (1/2), Grünwald (1) mit 2:6. Beim Gegner waren noch Frübing (Brett 1), Graubaum (Brett 2) und Baatz (Brett 6) dabei.

 

 

SF Friedrichshagen 1

4,5

:

3,5

 

Friesen 4

101

Thomas Frübing

½

:

½

401

Lutz Kühnemund

103

Hans-Joachim Graubaum

1

:

0

402

Horst Keusch

104

Ronald Schult

0

:

1

403

Helmut Kuzaj

105

Karl-Heinz Baatz

1

:

0

404

Wolfgang Schüler

106

Charly Gräfe

0

:

1

406

Bert Lutter

107

René Bremer

0

:

1

407

Marko Schmidt

108

Dietmar Bunk

1

:

0

409

Stefan Toman

109

Martin Zesewitz

1

:

0

208

Olaf „Bobby“ Bandsom

 

Alle Friesen waren pünktlich am Brett, Bert hatte Helmut im Auto mitgebracht.

Lutz, Südsee-erholt und LiSo-gestählt, sollte das starke gegnerische Spitzenbrett neutralisieren.

Obwohl sich Olaf akribisch auf seinen Gegner vorbereitet hatte, waren bereits nach einer Viertelstunde Qualitäts- und Partieverlust unabwendbar.

Lutz kam gut aus der Eröffnung und bot in Absprache Remis, was der Gegner nach ca. 45 Minuten Bedenkzeit und gründlichem Studium der restlichen Stellungen akzeptierte.

Punkteschmied Helmut kam super aus der Eröffnung, verkombinierte sich dann aber, so dass nach einem Generalabtausch der Vorteil dahin war.

Wolfgang meldete vorbildlich ein Remisangebot. Angesichts des Spielstandes empfahl ich trotz der schwarzen Steine ein Weiterspielen L .

Bert’s Partie war nach meiner Einschätzung „aus einem Guß“.

Meine Wenigkeit kam gedrückt aus der Eröffnung, unwohl fühlte ich mich aber (noch) nicht.

Bei Stefan lief es nach meiner Einschätzung auf ein Remis hinaus.

Alles in allem war ich gegen 11 Uhr trotz eines 0,5:1,5-Rückstandes durchaus guten Mutes, dann ging es Schlag auf Schlag.

Horst blieb nach einer mehrzügigen Kombination auf einer verlorenen Partie sitzen 0,5:2,5.

Bei Stefan hatte ich das Leichtfiguren-Endspiel völlig falsch eingeschätzt.

Nachdem jedoch bei Wolfgang Bauer- und Qualitätsgewinn möglich war, schwörte ich unseren Mittelblock auf den Sieg ein. Kaum hatte ich wieder Platz genommen, ging ein Aufschrei durch den Raum. Wolfgang hatte, statt die Qualität zu nehmen, den Läufer eingestellt – ein völliger Blackout.

Der Punkt von Bert schien da nur noch statistischen Wert zu haben.

Zumal auch ich immer mehr in Schwierigkeiten geriet, kaum noch Gegenspiel hatte. Daß ich nicht mehr großartig überlegen brauchte/ konnte, „verhalf“ mir jedoch zu einem Zeitvorteil. Der Gegner hatte nach Sxh6+ sicherlich eine gewonnene Stellung, aber nur noch ca. 10 Minuten für 15 Züge. Im Bestreben mir den endgültigen Garaus zu machen, nahm der gegnerische Springer einen weiteren, von meiner Dame gedeckten Bauern. Da der Plan zum anschließenden Damenfang eine Lücke hatte, konnte ich den Springer gefahrlos nehmen. Deutlich vor der Zeitkontrolle fiel dann auch noch das gegnerische Plättchen.

Auch Helmut kam in seinem Endspiel die Zeitnot zu Hilfe, da der Gegner seinen König so plazierte, dass die Damenumwandlung mit Schach erfolgten konnte.

Beim Stand von 3,5:3,5 spielte dann noch Stefan, da hier aber Hopfen und Malz verloren war, endete der Mannschaftskampf mit der knappsten aller Niederlagen.

 

Anschließend fuhren die 3,5 Punkte in Berts Friesen-Taxi zum Italiener, später kam noch Bobby dazu.

 

Bei einem ausgeglichenen Punktestand muß in den nächsten Runden noch Zählbares her, damit die Saison nicht wie vor vier Jahren endet…

 

Marko Schmidt