BMM 2008/09, Runde 3, Stadtklasse 1.4
Die 3. Runde führte uns als Spitzenreiter zum Schlußlicht. Beide Mannschaften hatten in den ersten beiden Runden vier Punkte gesammelt, Friesen vier Mannschaftspunkte, Rotation vier Brettpunkte!
Unser Erfolgsteam aus den ersten beiden Runden wurde diesmal aus gesundheitlichen (Lutz Kühnemund, Helmut Kuzaj, Sebastian Eisenträger) und beruflichen (Stefan Toman) Gründen gesprengt. Dafür kamen Bert Lutter, Karl-Heinz Ollek und meine Wenigkeit zum Einsatz. Wir spielten also nur zu siebent.
Dies erlaubte einen gewissen taktischen Spielraum, indem ich Horst freistellen konnte, ob er am Brett 1 mit Weiß oder an Brett 2 mit Schwarz spielen wollte.
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Rotation Pankow 5 |
4,0 |
: |
4,0 |
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Friesen 4 |
502 |
Uwe Schicke |
- |
: |
+ |
402 |
Horst Keusch |
505 |
Siegfried Groeger |
+ |
: |
- |
403 |
Helmut Kuzaj |
506 |
Katrin Hildebrand |
½ |
: |
½ |
404 |
Wolfgang Schüler |
510 |
Stephanie Rudolph |
1 |
: |
0 |
405 |
Wolfgang Junge |
511 |
Brian Werner |
½ |
: |
½ |
406 |
Bert Lutter |
512 |
Christian Matthes |
- |
: |
+ |
407 |
Marko Schmidt |
606 |
Julius Stephan |
1 |
: |
0 |
409 |
Olaf „Bobby“ Bandsom |
607 |
Jörg Stephan |
0 |
: |
1 |
208 |
Karl-Heinz Ollek |
Um 9 Uhr herrschte beim Gegner noch ein heilloses Durcheinander, was uns jedoch nicht davon abhielt, die Uhren in Gang zu setzen. Bevor der gegnerische Mannschaftsleiter seine Reihen ordnen konnte, hatten seine Spieler am Brett 7 und 8 ihre Partien bereits aufgenommen – allerdings in vertauschter Reihenfolge! Aus sportlichen Gesichtspunkten ließen wir einen Neustart an den korrekten Brettern zu und verzichteten auf einen Protest.
Rotation ließ das 1. Brett planmäßig unbesetzt, Brett 4 und 6 wurden noch erwartet. Nachdem Wolfgangs Gegnerin gegen 9.45 Uhr das Spiellokal erreichte, sorgten Horst und ich um 10.00 Uhr für die 2:1-Führung.
WolfgangS hatte nach meiner Einschätzung einen leichten positionellen Vorteil, Bert und Bobby einen Bauern weniger, Karl-Heinz deren drei mehr.
WolfgangS meldete vorbildlich ein Remisangebot. Angesichts der offenen Partien empfahl ich erst ein Weiterspielen, da er sich in seiner Stellung nicht wohlfühlte, stimmte ich dem Remis aber zu.
Bobby konnte gegen seinen aufstrebenden Gegner zwar eine Qualität gewinnen, geriet in der Folge aber in einen Mattangriff.
Nachdem Karl-Heinz seine Partie sicher abgetragen hatte, waren wir mit 3,5:2,5 im Vorteil.
Bert’s Partie war wie so oft ein Kampf mit offenen Visier. In Absprache mit mir bot er Remis, da der Ausgang der offenen Feldschlacht nicht absehbar war. Hier war mir der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach.
Bei einer 4:3-Führung geriet dann WolfgangJ Zug um Zug in Nachteil, obwohl seine junge und äußerst attraktive Gegnerin eine der kalten Jahreszeit durchaus angemessene Kleidung trug. Da half auch der deutliche Zeitvorteil nicht mehr.
Beim Italiener ließ sich WolfgangJ dann nicht lumpen und spendierte WolfgangS, Bert, Olaf, Karl-Heinz und meiner Wenigkeit ein Pils.
Trotz des Punktverlustes konnten wir überraschenderweise die Tabellenführung verteidigen. Kann mich nicht erinnern, dass die Vierte in der 1. Stadtklasse schon mal Herbstmeister gewesen wäre. Für die richtige Einordnung dieser Momentaufnahme genügt jedoch ein Blick auf die Tabelle, in der unsere drei bisherigen Gegner mit deutlichem Abstand das Tabellenende zieren…
Marko Schmidt