BMM 2007/08, Runde 9, Stadtklasse 1.4

 

Zur letzten Runde waren wir bei der SG Lasker Steglitz Wilmersdorf zu Gast.

Der Klassenerhalt war gesichert, es ging also um nichts mehr.

 

 

Lasker Steglitz 3

3,5

:

4,5

 

Friesen 4

301

Ingmar Jorgowski

½

:

½

402

Lutz Kühnemund

302

Wolfhard Trebbin

0

:

1

403

Horst Keusch

308

Reinhard Gruener

0

:

1

406

Bert Lutter

309

Wilmar Lukas

0

:

1

407

Marko Schmidt

401

Anke Fischer

½

:

½

408

Helmut Kuzaj

403

Rudolf Schindler

1

:

0

409

Olaf Bandsom

405

Hans-Juergen Schoenherz

½

:

½

410

Sebastian Eisenträger

411

Oliver Thau

1

:

0

412

Karl-Heinz Ollek

 

Die etwas „schläfrige“ Stimmung wurde erst durch Karl-Heinz gestört, der nach dem Einstellen eines Turmes seine Partie aufgeben musste.

Helmut wollte in vorteilhafter Stellung einen Bauerngewinn realisieren, konnte seine Kombination aber nicht bis zum Ende durchrechnen. So ging der Bauer wieder flöten und mit ihm die gute Stellung. Mit viel Mühe trotze er seiner Gegnerin noch ein Remis ab.

Nach der Niederlage von Olaf stand es dann 0,5:2,5 - Horst mit Minusfigur, Sebastian stand auf Matt. Spätestens jetzt war ich heilfroh, dass wir unsere Punkte bereits im Sack hatten.

Lutz hatte auf den ersten Blick eine vorteilhafte Stellung, da die gegnerische Bauernstruktur mit 7(!) Einzelbauern, darunter Doppel- und Trippelbauern, einer Ruine glich. Durch die halboffenen Reihen war jedoch die Gefahr eines gegerischen Königsangriffes derart akut, dass Lutz nach Rücksprache das Remisangebot akzeptierte.

Ich hatte ein Doppelturm- und Doppelläuferendspiel auf dem Brett. Obwohl meine Figuren mehr Bewegungsfreiheit hatten, sah ich keine konkrete Gewinnidee. Angesichts der ausweglosen Gesamtsituation wollte ich mir das zähe Endspiel ersparen und bot Remis. Eventuell überhörte mein Gegner dies (aus Altersgründen), jedenfalls spielte er weiter. Eine konkrete Gewinnidee hatte ich, wie gesagt, nicht. Also versuchte ich meine Stellung weiter zu verstärken und dabei immer etwas mehr Zeit auf der Uhr zu behalten.

Bert hatte einen Bauern- und Stellungsvorteil. Ob dies jedoch ohne den einzügigen Damenverlust des Gegners zum Sieg gereicht hätte, sei dahingestellt. Jedenfalls stand es 2:3.

Horst hatte zwei starke Bauern für die Figur, Sebastians Gegner hatte das Matt ausgelassen. Es war also doch noch etwas drin und man spürte regelrecht, wie die gesamte Mannschaft mitfieberte, obwohl es eigentlich um nichts mehr ging!

Mein Gegner hatte in Zeitnot einige schlechte Züge gemacht, was zu Bauern-, Qualitäts- und Partieverlust führte. Nach zwei Jahren (nur die ältesten werden sich noch erinnern) konnte ich wieder mal eine Partie am Brett gewinnen -3:3.

Horst machte in seiner stilistisch feinen Art den Gegner nach und nach manövrierunfähig und führte die Bauern zur Umwandlung – 4:3.

Da Sebastians Endspiel Remis war, gelang uns schließlich doch noch der nicht mehr für möglich gehaltene Sieg!

 

Mit einer nahezu ausgeglichenen Bilanz (9 Mannschafts- und 37 Brettpunkte) beenden wir diese Saison auf Platz 4.

 

Beim traditionellen Saisonabschluß warteten Bert, Helmut, Olaf, Sebastian, Karl-Heinz, meine Wenigkeit sowie Horst Handel dann gespannt auf das Eintreffen der Dritten. Leider konnte unser Doppelwolfgang nichts Zählbares zum (verpassten) Klassenerhalt beitragen.

 

Zum Schluß möchte ich mich als Mannschaftsleiter noch bei allen Spielern für den Einsatz und die gezeigten Leistungen bedanken - auf ein neues in der nächsten Saison!

 

Marko Schmidt