2. Runde BMM 2007/08 – 4. Mannschaft

 

Im Gegensatz zur letzten Saison war uns diesmal das Losglück sicherlich nicht hold, bei sage und schreibe 7(!) 1. Mannschaften, dazu Berolina 2 und Lasker 3 in unserer Staffel hängen die Trauben wohl recht hoch. Also standen wir nach der deutlichen Niederlage in der 1. Runde gegen die starke Mannschaft von den Königsjägern aus Süd-West (2,5:5,5) bei Rochade schon mächtig unter Druck.

An den hinteren beiden Brettern spielten dabei wieder unsere beiden Neuzugänge von TSG Oberschöneweide, die in der 1. Runde immerhin für 1,5 Punkte gut waren.

 

101 Peter Mock                 0  :  1     401 Horst Handel

103 Detlef Opitz                 ½  :  ½   402 Lutz Kühnemund

104 Guenter Casny             0  1     403 Horst Keusch

105 Peter Konopka            ½  : ½    404 Wolfgang Schüler

106 Randolf Haase             ½  : ½    406 Bert Lutter

107 Karsten Vettermann     ½  : ½    407 Marko Schmidt

108 Cornelius Bortfeldt       0  :  1     409 Olaf Bandsom

210 Karl-Heinz Drescher    0  :  1     410 Sebastian Eisenträger

 

Der Gegner, welcher in der 1. Runde bei Fredersdorf zu Sechst(!) immerhin 3,5 Punkte geholt hatte, war diesmal also vollzählig. Trotzdem konnten wir kurz nach 10 Uhr für das Remis von Lutz bereits Zählbares verbuchen.

Sebastian entschied sich im „Franzosen“ für den verpflichtenden Bauernraub auf b2, was vor den gestrengen Augen seines Vaters kein Wohlwollen fand. Er geriet auch mächtig unter Druck, obwohl der Gegner nicht einmal die beste Fortsetzung fand.

Olaf erzählte so ziemlich jedem außer der Putzfrau, dass er (trotz eher vorteilhafter Stellung) am liebsten Remis anbieten würde. Dieses Ansinnen fand jedoch naturgemäß keine Zustimmung. Und siehe da, „plötzlich“ gewann er erst eine Qualität und dann die Partie!

Die Stellung von HorstK war reif für die Zeitung, da der Gegner überhaupt kein Gegenspiel hatte und bei HorstH spielten die Figuren in gewohnt (groß)meisterlicher Art zusammen.

In dieser Kampfsituation erhielt Bert ein Friedensangebot. Bei 1,5 Punkten auf der Habenseite würde zusammen mit dem Doppelhorstpunkt also noch ein Halber zum Mannschaftssieg fehlen. Deshalb bat ich Bert zu warten und bot nach dem nächsten Zug in ausgeglichener Stellung Remis. Nachdem mein Gegner akzeptiert hatte, bekam auch Bert das ok.

Und tatsächlich, der Plan schien aufzugehen. Ob der fortwährenden Springerattacken reichte der Gegner von HorstH kurz darauf die Hand. Jetzt noch ein finales Turmopfer von HorstK auf h5 und der Sieg ist in trockenen Tüchern. Aber was war das? HorstK, in diesen Stellungen eigentlich eine „Bank“, lässt die Chance verstreichen. Halb so schlimm, meint HorstH, dann eben im nächsten Zug Le2 und alles wird gut. Leider erfüllte uns HorstK auch diesen Wunsch nicht, so dass sich der gegnerische König unbeschadet aus dem Staub machen konnte.

Zum Glück hatte auch Sebastians Gegner solange die Gewinnmöglichkeiten ausgelassen, bis das Endspiel verloren war.

Nachdem Wolfgangs Gegner in besserer Stellung aber hochgradiger Zeitnot ins Remis eingewilligt hatte, lief nur noch die Partie von HorstK. In akuter Zeitnot kam ihm dann das Glück des Tüchtigen zu Hilfe, so dass er mit einem schönen Abzugsschach erst die Dame und somit in den verbleibenden Minuten doch noch die Partie gewinnen konnte.

 

Dieses äußerst wichtige 4:4 (4 Siege, 4 Remis) wurde dann von Lutz, Bert, Olaf und mir zusammen mit den anderen Friesenteams noch beim Italiener gefeiert.

 

Marko Schmidt