8. Runde BMM

 

Gegen den großen Aufstiegsfavoriten und Spitzenreiter von SF Berlin 4 wollten wir uns mit folgender Mannschaft gut aus der Affäre ziehen:

 

1. Lutz Kühnemund

2. Horst Keusch

3. Wolfgang Junge

4. Bert Lutter

5. Andreas Mai

6. Stefan Toman

7. Marko Schmidt

8. Kurt Kohl.

 

Kaum hatte sich also unsere akademische Doppelspitze eingespielt, wurde sie krankheitsbedingt (Wolfram Heimbrodt) schon wieder gesprengt. Helmut Kuzaj unterstützte erneut die 3. Mannschaft im Abstiegskampf, Karl-Heinz Ollek pausierte, kam aber später zum Daumendrücken.

 

Da wir nun doch nicht wie erhofft mit der stärksten Mannschaft antreten konnten, musste man für diesen Kampf mit dem Schlimmsten rechnen. Aber Bange machen gilt nicht und außerdem hatten wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt ja längst im Sack!

 

Die Vorbereitungen verliefen etwas caotisch, da die meisten von uns recht spät kamen und wir deshalb beim Aufbauen der Bretter etwas in Zeitnot kamen. Schließlich konnte der Wettkampf aber doch nahezu pünktlich beginnen.

Vom Mannschaftsleiter kam dann leider kein positiver Impuls. Mit Sh6(!) entwickelte ich erst im 10. Zug eine Figur, die länger als zwei Züge auf dem Brett stehen blieb. Nach dieser katastophalen Eröffnungsbehandlung war die Partie praktisch verloren. Dazu kam ein ca. 45 minütiger Zeitnachteil.

Auch Wolfgang kam stark in Bedrängnis, beredtes Zeichen war sein „Festungsaufbau“ mit Tb7, a7, b6 und c7.

Nach meiner Einschätzung kamen Lutz, Horst, Bert und Kurt recht gut aus der Eröffnung, die beiden Youngster taten sich dagegen eher schwer.

Da ich stark mit mir selbst zu tun hatte, bekam ich dann nicht mehr so viel von den anderen Partien mit. Zug um Zug konnte ich dabei meine Stellung verbessern, auch wenn es vielleicht nicht so aussah (sechs Bauern auf der 6. Reihe). Zumindest meinem Gegner fiel nicht mehr viel ein. Schließlich war auch noch sein Zeitvorteil aufgebraucht und das Blatt schien sich bereits zu wenden. Da opferte er in beidseitiger Zeitnot (je 5 Minuten für 15 Züge) einen Bauern für besseres Spiel und brachte mich nochmals in die Bedroulie. Aufgrund der akuten Zeitnot bot ich Remis und er akzeptierte.

In der Zwischenzeit waren die meisten Partieformulare bereits bei mir eingetrudelt. Dabei konnte ich lediglich für Kurt einen halben Punkt notieren. Leider verlor dann auch noch unsere letzte Hoffnung Horst trotz vorteilhafter Stellung und deutlich besserer Zeit (20 zu 5 Minuten!) erst den Faden und dann die Partie (Plättchenfall!). So wurde es also mit 1:7 eine deutliche Klatsche.

Bei diesem Ergebnis verbietet sich eigentlich jegliche Wettkampfanalyse. Trotzdem sei erwähnt, dass Lutz sein Endspiel Remis war und Horst wie gesagt besser stand. Selbst Wolfgang hatte seine Ruine saniert und mit einen Mehrbauern sogar noch Gewinnchancen. Bert hatte eine Qualität mehr und hätte den Bauerndurchbruch, welcher schließlich zum Verlust führte, verhindern können.

Ungeachtet der herben Niederlage kehrten Lutz, Bert, Karl-Heinz, meine Wenigkeit sowie Helmut auch diesmal wieder beim Italiener ein.

In der nächsten Runde ist TSG 3 bei uns zu Gast. Da es für beide Mannschaften um nichts mehr geht, freuen wir uns auf einen gemütlichen Saisonausklang mit anschließender Nichtabstiegsfeier.

 

Marko Schmidt